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Bald bessere Luft

Kläranlage in Zschaitz bekommt einen chemisch arbeitenden Geruchsfilter

Nach umfangreichen Untersuchungen und durchgeführten Messungen ist nun die Ursache der temporär auftretenden Geruchsbelästigung durch die Kläranlage in Zschaitz (Gemeinde Zschaitz-Ottewig) geklärt.

Der Abwasserzweckverband Döbeln-Jahnatal (AZV) hat gemeinsam mit seinem Betriebsführer, der Veolia Wasser Deutschland GmbH, die Messungen ausgewertet, wird nun Geruchsfilter einbauen und investiert in diese Maßnahme etwa 30.000 Euro.
Nach Lieferung und Einbau der Filter sollen die unangenehmen Gerüche im Umfeld der Anlage sowie an der Pumpstation an der Feuerwache über eine chemische Reaktion eliminiert werden.

„Wir hoffen, dass wir damit das Problem mit der schlechten Luft endgültig in den Griff bekommen“, sagt Jakob Reif, der Bereichsleiter Abwasser bei Veolia. Es gebe bereits Erfahrungen mit diesen chemischen Filtern, die sich auf Kläranlagen anderer Abwasserverbände, für die Veolia tätig ist, bewährt haben.

„Unabhängig von der unschönen Geruchsbelästigung läuft die Zschaitzer Kläranlage technisch einwandfrei“, berichtet Stephan Baillieu, der Geschäftsführer des AZV. Es sei lediglich Anfang Januar eine kleine Störung aufgetreten. Und zwar in der Steuerung einer Pumpe, die den Filter in der Nachklärung spült.

„Die Pumpe ist nicht komplett ausgefallen, hat allerdings nicht mehr in dem Maße gearbeitet, wie sie das hätte tun sollen“, erklärt Jakob Reif. Die von der Umweltbehörde geforderten Grenzwerte für den Ablauf des gereinigten Abwassers in den Vorfluter würden eingehalten; Mensch, Tier und Umwelt seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Das bestätigten, nach Aussage von Jakob Reif, die wöchentlichen Labor-Analysen vom 3. und 10. Januar 2019. Er betont: „Wir haben die Störung behoben und auch die Ablaufleitungen gereinigt sowie den direkten Einlauf in das Gewässer. Die Anlage läuft wieder tadellos.“

Um den reibungslosen Anlagenbetrieb noch engmaschiger im Blick zu haben, prüft der AZV, ob es Sinn ergibt, ähnlich wie bei größeren Kläranlagen, zum Beispiel im Ablauf eine Trübungsmessung zu installieren. Bisher werden die Veolia-Mitarbeiter in Bereitschaft per Sprachanruf informiert, sobald es einen Stromausfall geben oder es auf der Kläranlage zu einem Überstau kommen sollte. Mit der technischen Ergänzung könnte die Fernüberwachung erweitert werden, um eine noch höhere Sicherheit im Anlagenbetrieb zu erhalten.