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AZV Döbeln-Jahnatal beschließt das Jahr 2022

Verbandsversammlung tagte am 11. September in Döbeln / Jahresüberschuss erwirtschaftet / Viele Investitionen / Dirk Schilling als Vorsitzender entlastet und wieder gewählt

Die jüngste Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal (AZV) hat ganz im Zeichen der Zahlen gestanden.

Die Verbandsmitglieder bestätigten am Montag, dem 11. September 2023, in den Räumen der Stadtverwaltung Döbeln den Jahresabschluss 2022. Danach betrug der Jahresüberschuss rund 105.000 Euro. Der Betrag ging in das Eigenkapital des AZV über und wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die Wirtschaftsprüfer erteilten dem AZV einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Auf dieser Basis wurde der alte und neue Vorsitzende der Verbandsversammlung, Dirk Schilling, entlastet. Durch die Fusion von Ostrau und Zschaitz-Ottewig zur Gemeinde Jahnatal zu Beginn des Jahres 2023 musste die Verbandsversammlung ihren Vorsitzenden zudem neu wählen, verpflichten und vereidigen.

Die Umsatzerlöse waren 2022 ähnlich wie 2021. Allerdings waren die Aufwendungen, unter anderem für Material oder Energie, höher. Nahezu unverändert zeigte sich ebenso die Zahl der Einwohner beziehungsweise Kunden im Verbandsgebiet, die im Vergleich zu den Vorjahren kaum abgenommen hat.

Mit knapp 3,1 Millionen Euro investierte der AZV auch im Jahr 2022 viel Geld, um die Abwasserinfrastruktur im Verbandsgebiet instand zu setzen beziehungsweise zu erneuern. Dies trägt maßgeblich zu einer hohen Entsorgungssicherheit in den Mitgliedsgemeinden bei und gewährleistet, dass das Abwasser den hohen behördlichen Anforderungen entsprechend gereinigt wird, bevor es dem Wasserkreislauf wieder zugeführt wird.

Was die Investitionen des Jahres 2023 angeht, so lag der AZV Ende August bei knapp 2,5 Millionen Euro, die in den Mitgliedsgemeinden bereits verbaut wurden. So ist zum Beispiel die Baustelle in der Waldheimer Straße in Döbeln mit einem Volumen von circa 325.000 Euro inzwischen abgeschlossen. Ebenfalls abgeschlossen ist der erste Bauabschnitt in der Walter-Eckhard-Straße, wo aktuell der zweite Bauabschnitt begonnen hat. Rund 450.000 Euro sind dafür eingeplant.

In der Döbelner Fronstraße, die mit rund 225.000 Euro eingeplant ist, haben die Arbeiter bis circa Ende Oktober noch jede Menge zu tun. In der Ludwig-Jahn-Straße in Döbeln rückt die Baufirma voraussichtlich in dieser Woche an; bis Ende des Jahres soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Im Bereich Nordstraße und Otto-Johnsen-Straße gehen die Arbeiten gut voran; sie werden allerdings planmäßig im kommenden Jahr fortgeführt. Das Investitionsvolumen beträgt circa 950.000 Euro. Der Regenwassersammler in der Siedlungsstraße in Mochau, wo die Stadt Döbeln anschließend noch die Straße erneuern will, und der Mischwasserkanal in der Theeschützer Dorfstraße sollen ungefähr bis Ende September/Anfang Oktober im Erdreich verschwunden sein.

Investitionen in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro sind bis Dezember insgesamt geplant.

Auf den Kläranlagen im Verbandsgebiet sind 2022 – wie auch im laufenden Jahr – zahlreiche Erneuerungen umgesetzt worden. So bekam Döbeln-Masten eine neue Leitwarte, von der aus sämtliche Reinigungsprozesse vom Zulauf bis zum Ablauf noch zuverlässiger und besser überwacht und gegebenenfalls angepasst werden können. Die moderne Technik hilft dabei, die gesamte Abwasserreinigung digital begleiten zu können.

Einiges tat sich auch auf der Kläranlage Ostrau. Hier sind zum Beispiel die Zulaufpumpe und die Trübungsmessung im Ablaufschacht erneuert worden. Das gilt gleichermaßen für die Belüfterkerzen zur verbesserten Sauerstoffzufuhr in beiden Abwasserbecken. Neue Mess-Sonden, um diverse Parameter bei der Reinigung des Abwassers besser überwachen zu können, konnten ebenfalls installiert werden.

In die Automatisierungstechnik ist auch auf der Kläranlage in Westewitz investiert worden. Unter anderem wurden eine Ablauf-Trübungsmessung installiert und ein dynamischer Schlammabzug programmiert.